Sonntag, 3. Juni 2012

Schmerz- und entzündungsfrei durch Verzicht auf Kohlehydrate?

Es gibt ja immer mal so ein paar Hypes, die durch die alternative Gesundheitswelt geistern. War es vorgestern die Antipilzdiät, Darmsanierung und Darmspülung, gestern die Basenkost, so ist heute an allen Ecken die Rede von Low Carb und Glyx. Dahinter verbirgt sich das Konzept, die Kohlehydratzufuhr deutlich zu reduzieren und im Gegenzug die Eiweißaufnahme zu erhöhen. Damit soll nicht nur dem Übergewicht zu leibe gerückt werden, sondern auch viele Erkrankungen seien damit behandelbar.



Dr. Coy hat z.B. ein Diätkonzept entwickelt, welches auf kohlehydratarmer Ernährung beruht und Krebs nicht nur wirksam vorbeugen, sondern auch helfen soll den Krebs im Falle einer Erkrankung zu besiegen. Mir persönlich ist das Konzept Low Carb sehr einleuchtend (wenngleich es mir auch sehr schwer fällt, da ich Kohlehydrate liebe…). Isst du Kohlehydrate, schüttet den Körper Insulin aus. Isst Du zu viel Kohlehydrate, schüttet er sogar sehr viel Insulin aus. Das Insulin sorgt dafür, dass die Kohlehydrate in die Zellen eingeschleust werden. Benötigt die Zelle den „Brennstoff“ nicht, kommt er ins Speckröllchen. Dazu kommt: Wurde viel Insulin ausgeschüttet, ist das Blut danach ratzekahl leer gefegt. Kein Zucker mehr da. Dem Hirn wird gemeldet: Mach mal Heißhunger, im Blut ist kein Zucker mehr. Und das passiert, obwohl doch gerade erst ne menge Kohlehydrate in Speckröllchen umgewandelt wurden. Man kennt das, wenn man abends sehr gut gegessen hat und noch einen schönen süßen Nachtisch hinterher geschoben hat. Am nächsten Morgen wacht man oft mit Hunger auf, obwohl man am Vorabend ja eher zu viel gegessen hatte. Der Körper signalisiert einfach „Hunger“, weil kein Zucker im Blut ist.


Kleine kohlehydratreiche Mahlzeiten verhindern Fettverbrennung

Als wäre das nicht genug: Wenn Du Kohlehydrate isst, wird ja Insulin ins Blut ausgeschüttet. Und diese Anwesenheit von Insulin verhindert, dass der Körper Fette verbrennt (aber genau die möchte man ja loswerden!). Das ist dann auch der Grund, warum man nicht abnimmt, obwohl die Kalorien deutlich eingeschränkt wurden, wenn man lauter kleine kohlehydratreiche Mahlzeiten am Tag isst (also so, wie es z.B. die DGE empfiehlt).

Es ist dann immer Insulin im Blut und Fett wird nicht abgebaut. Das, was man nun nicht mehr an Kohlehydraten essen soll, sollte man als Eiweiß zuführen. Auch das ist sehr wichtig und einleuchtend. Denn Dein Körper benötigt wirklich Eiweiß, denn alles, was an ihm wichtig ist, besteht aus Eiweiß, bzw. aus den Bausteinen des Eiweißes, den Aminosäuren. Einige davon kann der Körper nicht selber herstellen und deshalb ist er zwingend auf Zufuhr von außen angewiesen. Nicht nur Deine Muskeln und Organe bestehen aus Eiweiß, auch Dein Hirn, Deine Nerven und Dein Immunsystem. Ich habe früher die Wichtigkeit von Vitaminen und Eiweiß deutlich unterschätzt. Eine orthomolekulare Blutuntersuchung hat mir aber die Augen geöffnet. Ich lebe fast vegetarisch und mache viel Sport. Bei guter vollwertiger Ernährung sehen meine Blutwerte ziemlich schlecht aus. Seit ich meine Ernährung verändert habe und auch zusätzlich Vitamine und Aminosäuren nehme (da wo ich es brauche), geht es mir hervorragend. Z.B. habe ich keine Erkältungen mehr.

Aber da geht wohl noch mehr. Krebs hatten wir ja schon oben angesprochen. Ein weiterer Effekt der kohlehydratarmen Ernährung soll ein antientzündlicher Effekt, bei z.B. Rheuma sein. Wer von Gelenkentzündungen betroffen ist, kann es ja mal ausprobieren.

Kohlehydratverzicht bedeutet im Übrigen nicht auf Obst und Gemüse zu verzichten. Verzichten solltest Du auf die so genannt Sättigungsbeilagen: Kartoffeln, Nudeln, Brot, Reis etc....

Nicola Hirsch, Medizinjournalistin, Heilpraktikerin Bonn
Weitere Informationen bei
www.integrale-heil-und-lebenspraxis.com


Immer wieder interessante Informationen zu diesem Thema siehe auch www.strunz.com

Autor: Nicola Hirsch bei Google Plus,


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